Jana Sophie Szymura  | 09.02.2023

Mental Health: Was macht die VReG für die mentale Gesundheit ihrer Mitarbeitenden

Wie geht es dir? Viel zu oft wird diese oberflächlich gestellte Frage auch nur oberflächlich beantwortet. Dabei ist es gerade in dieser beschleunigten Zeit wichtig, dass wir ab und zu innehalten und tief in uns hineinhören und nicht nur unsere physische, sondern auch unsere psychische Gesundheit im Blick behalten. Aus dem Grund nutzen wir den Februar für eine Mental Health Challenge und beschäftigten uns mit Achtsamkeit, Routinen und einem gesunden Arbeitsplatz. Aus dem Grund haben wir unserer Personalmanagerin Nina einmal auf den Zahn gefühlt und mit ihr darüber gesprochen, was die VReG für die mentale Gesundheit ihrer Mitarbeitenden unternimmt.
Hallo Nina, du arbeitest im Personalmanagement, was machst du da eigentlich?

Ich bin seit 7 Jahren in der Personalabteilung und kümmere mich im Bereich Personalentwicklung unter anderem um die Themenbereiche Ausbildung und Gesundheit.

Der Februar ist mitten in der dunklen Jahreszeit. Beobachtest du, dass die seelische Belastung in den Wintermonaten stärker ist, als im Sommer?

Man merkt schon, dass das trübe und kalte Wetter auf die Stimmung drückt. Das kann sicher auch jede/r bei sich selbst beobachten - im Sommer ist man immer aktiver, geht lieber raus und braucht meist auch weniger Schlaf. Gerade die Sonne hat immer positive Auswirkungen auf die mentale Gesundheit und sie ist im Sommer meist länger und häufiger zu sehen als im Winter. Zudem sind die vielen negativen Themen in den Nachrichten ein weiterer Faktor, der in diesem Jahr das mentale Tief verstärkt.

Aus dem Grund kann es hilfreich sein, sich mit anderen Menschen auszutauschen. Durch emotionale Nähe leben wir verbundener, ausgeglichener und fühlen uns sicherer. Das macht es gerade in der dunklen Jahreszeit umso wichtiger, dass soziale Kontakte gepflegt werden.   

Mentale Gesundheit ist am Arbeitsplatz oft noch ein Tabuthema, wie hat hat die VReG mit den Klischees aufgeräumt und was gibt es immer noch zu tun?

Für die VReG sind gesunde Mitarbeitende ganz wichtig. Wir unterstützen daher mit verschiedenen Angeboten aus dem Gesundheitsbereich. Auch die mentale Gesundheit ist dabei ein wichtiges Thema und wir informieren regelmäßig und ausführlich. Dabei wenden wir uns an die Mitarbeitenden und auch an die Führungskräfte, die als erste Ansprechpartner für jeden ein offenes Ohr haben.

Wir bleiben mit Erweiterungen unserer Angebote und verschiedenen Aktionen und Schulungen auf jeden Fall weiter am Ball. Die mentale Gesundheit wird auch in den kommenden Jahren wichtiger werden. Langfristig werden wir dieses Thema immer wieder aufgreifen, da dieses Thema niemals ein Tabuthema, sondern ganz selbstverständlich ins Arbeitsleben integriert sein sollte.

Wie hat die Corona-Pandemie unsere Wahrnehmung in Bezug auf mentale Gesundheit verändert?

Corona hat uns alle mehr in die mobile Arbeit bewegt, man ist also mehr alleine und war auch wesentlich mehr zu Hause. Treffen mit Freunden waren nicht möglich, man konnte teilweise seinen Hobbies nicht nachgehen und viele Sportarten waren nicht erlaubt. Dadurch ist das Thema mentale Gesundheit auch in den Fokus der Medien gerückt und wird mittlerweile auch ernster genommen. Corona hatte somit zumindest den Nebeneffekt, dass das Thema Mental Health wahrgenommen und an verschiedenen Stellen aktive an Maßnahmen gearbeitet wird.

Jetzt lass uns konkret werden: Welche Mental Health-Maßnahmen gibt es bei der VReG und wie werden sie angenommen?

Wir unterstützen in verschiedenen Bereichen die mentale gesundheit unserer Mitarbeitenden. Im letzten Jahr hatten wir eine Themenwoche "Stress", an der viele interessierte Mitarbeitende dabei waren. In dieser Woche im Frühjahr haben wir aufgeklärt, Informationen verteilt und Workshops angeboten. Zudem bieten wir unseren Mitarbeitenden die Möglichkeit, ihre Probleme mit ausgebildeten Psychologen und Psychotherapeuten zu besprechen. Auch in diesem Jahr haben wir schon einige Ideen im Kopf und werden weiterhin viel für unsere Mitarbeitenden anbieten.

Wer mit seiner mentalen Gesundheit kämpft, fehlt oft über einen längeren Zeitraum. Was macht die VReG für Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die wieder in die VReG zurückkehren?

Natürlich lassen wir mit dieser Herausforderung niemanden allein. Wir bieten ein betrieblichen Wiedereingliederungsmanagement an. Dabei unterstützen wir den Mitarbeitenden bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz. Das kann durch verschiedene Maßnahmen begleitet werden - neue Arbeitsplätze, andere Aufgaben, weniger Stunden. Die Wünsche und auch die Möglichkeiten sind da sehr vielfältig. Der gesamte Prozess ist streng vertraulich, persönlich an die Bedürfnisse angepasst und wird eng von der Personalentwicklung begleitet.

 

Einen lieben Dank an Nina, die uns mit ihren Antworten einen Einblick in ihre Arbeit gegeben hat. Wir haben von ihr gelernt, dass ein Arbeitgeber durch das Anbieten verschiedener Maßnahmen die Möglichkeit hat, die mentale Gesundheit der Mitarbeitenden zu fördern und im Blick zu behalten. Wichtig ist, dass Mental Health die Tabuzone verlässt und offen über Stress, Überforderung und negative Gefühle gesprochen wird. Dafür sollten Führungskräfte explizit ausgebildet werden. Mitarbeitende, die nach einer längeren Krankheit an den Arbeitsplatz zurückkehren, sollten durch ein Wiedereingliederungsmanagement unterstützt werden, damit ihre psychische und physische Gesundheit nicht wieder gefährdet ist.