Jana Sophie Szymura  | 09.08.2022

909-Connect Festival: VReG fragt nach

Ratzeburg hat ein neues Festival. Das 909 Connect konnte für den 20. August nicht nur bekannte Acts gewinnen, sondern bietet auch regionalen Newcomern eine Bühne. Wir haben uns mit Veranstalter Lucca Rosenkranz getroffen und haben mit ihm über seine Motivation, die Planung und die Zukunft des Festivals gesprochen.
Hi Lucca, wer bist du und was machst du?

Hey VReG, ich bin 18 Jahre alt, habe in diesem Jahr mein Abitur bestanden und bin ab kommendem Monat dualer Student im Bereich "Nachhaltige Energie- und Gebäudetechnik".

 

Ein Festival auf die Beine zu stellen ist nicht gerade alltäglich. Wie kam es dazu und warum in Ratzeburg?

Ich bin in Ratzeburg aufgewachsen und teile eine tiefe Verbundenheit zu der Stadt. Ratzeburg ist nicht nur gut gelegen, sondern macht auch optisch einiges her.

Wir werden ja nicht umsonst als Inselstadt bezeichnet. Viele Ratzeburger werden dem wohl zustimmen. Jedoch fehlt es hier an Attraktionen für Jugendliche in meinem Alter.

Um etwas erleben zu können, muss man raus aus der Stadt, mindestens bis nach Lübeck oder Hamburg. Die Zielgruppe ist also schon einmal da. Und wenn andere Festivals funktionieren, welche auch oft in Kleinstädten stattfinden, wieso sollte so eine Veranstaltung denn nicht auch hier in Ratzeburg möglich sein?

 

Der Weg dahin war sicher nicht immer leicht. Was waren die größten Hemmnisse?

Man kann von Glück sprechen, dass ich ein hochmotiviertes Team hinter mir habe, mit welchem ich die Veranstaltung gemeinsam realisiere. Und eines war von Anfang an klar: Egal wie gut die Vorbereitungen laufen, es werden immer neue Hürden auf einen zukommen, welche es zu überwinden gilt. Es ist auch klar, dass die Dinge nie exakt so laufen werden, wie man es sich vorgestellt hat, jedoch sind es immer diese neuen Hemmnisse, welche dazu motivieren, weiter zu machen und neue Lösungen auszuarbeiten. Als konkretes Beispiel könnte ich dir hier nennen, dass es nicht immer einfach war, dafür zu sorgen, dass alle Beteiligten aus der Veranstaltungscrew, den Dienstleistern sowie den Ausstellern alle auf denselben roten Faden hinarbeiten. Letztlich ist aber auch das kein Problem, wenn man nur mit genügend Kontinuität an die Sache herangeht und es schafft die Leute immer weiter für das Ziel zu motivieren.

 

Das Festival ist erst in ein paar Wochen, jedoch hast du sicherlich jetzt schon einige einzigartige Momente erlebt. Magst du einen dieser Momente mit uns teilen?

Wie sagt man nicht so schön: Vorfreude ist die beste Freude. Und der Aussage kann ich nur zustimmen. Vor allem in den vergangenen Wochen, als nach und nach die finalen Pläne erstellt wurden, die ersten Banner eingetroffen sind und die Zeit bis zum Veranstaltungstag immer näher rückt, beginnt man das Ganze erst langsam zu realisieren. Es treten neben unseren Headlinern ja auch einige kleinere lokale Musiker auf, welchen wir mit Hilfe der Reichweite unserer Headliner eine Bühne bieten möchten. Und dann die Vorfreude der lokalen Musiker erleben zu können, ist ein unbeschreiblicher Moment.

 

Die VReG tritt als Hauptsponsor auf. Wie kam es zu der Zusammenarbeit und wie konnte dir die VReG dir beim umsetzen deiner Pläne helfen?

Bei der Auswahl unserer Sponsoren für das Festival war die Verbindung zur Region das wichtigste Kriterium. Da man die VReG als Fördererin sozialer Projekte kennt, war zumindest der Versuch einer möglichen Zusammenarbeit ein logischer Schritt. Ich bin bereits seit der Eröffnung meines ersten Jugendkontos durch meine Eltern Kunde bei der Raiffeisenbank in Ratzeburg und so sind es viele meiner Freunde und ein erheblicher Teil meiner Familie. Der genossenschaftliche Gedanke und die Werte, welche die VReG vertritt, haben dann auch noch perfekt in das Motto des Festivals gepasst. Das 909 „CONNECT“ soll Leute aus nah und fern hier vor Ort zusammenbringen. Gemeinsam großes Schaffen. Daher sind wir sehr froh, die VReG als Sponsor für uns gewonnen zu haben, um genau dieses Ziel verfolgen zu können.

 

Für diejenigen, die auf den Geschmack gekommen sind: Wie lange dauert es, ein Festival wie das 909 Connect zu planen?

Da vieles wie beispielsweise das Booking der Künstler oder einige nötige Genehmigungen einen sehr langen Vorlauf haben, befinde ich mich bereits seit Juni letzten Jahres in der Planung.

An manchen Tagen gibt es mehr, an anderen wiederum weniger zu tun. Ich kann jedoch allen ans Herz legen, möglichst frühzeitig alles in die Wege zu leiten. Hürden können immer plötzlich auftreten und man darf nichts, wirklich gar nichts dem Zufall überlassen.

 

In den Jahren vor Corona sind immer mehr Festivals in ganz Deutschland entstanden, die rasant gewachsen sind. Was erträumst du dir für dein Festival?

Das Ziel eines jeden Veranstalters ist es, unvergessliche Momente zu schaffen. Wenn das, was mein Team und ich gemeinsam realisieren, gut bei den Besuchern ankommt und alles drum herum in Ordnung ist, würden wir das 909 Connect auch in Zukunft gern weiter veranstalten und bei Möglichkeit auch wachsen.